Mehr Augenmaß und Realismus

07.09.2024
Pressemitteilung

CDU und FDP gemeinsam für machbare Verkehrsentwicklungsplanung in Wentorf

Am 5. September hat der Wentorfer Planungs- und Umweltausschuss über das Verkehrsentwicklungskonzept beraten. Das Konzept soll Maßnahmen aufzeigen, die in den kommenden zehn bis 15 Jahren umgesetzt werden und so zu einer Verbesserung des Verkehrs in Wentorf beitragen können. Beraten wurde über insgesamt 15 Maßnahmen, von denen jedes Ausschussmitglied vier Maßnahmen priorisieren durfte. Die priorisierten Maßnahmen sollen in den kommenden Jahren in Angriff genommen werden. Auf Initiative der CDU und FDP wurden hierbei insbesondere die Barrierefreiheit und Verkehrssicherheit in den Vordergrund gestellt. Hingegen wurde u.a. die Einführung einer Fahrradstraße zulasten des weiteren Verkehrs und der Sicherheit abgelehnt und gestrichen.

Der Vorsitzende des Planungs- und Umweltausschusses, Florian Slopianka (CDU), führt aus: „Aus dem letzten Konzept wurden nur wenige Maßnahmen umgesetzt. So konnte bspw. der Durchgangsverkehr auf der Berliner Landstraße erheblich reduziert werden. Beim neuen Konzept ist der Fokus daher klar: Realistische Maßnahmen statt Bevormundung. Außerdem müssen wir alle Verkehrsteilnehmer im Blick behalten. Dazu gehört es, die Wege sicherer für Fußgänger und Radfahrer zu machen. Gleichzeitig wird aber auch das Auto auch in Zukunft benötigt. Dieser Realität kann und darf man sich nicht verweigern.“ Ralf Flachmann, Ausschussmitglied für die FDP-Fraktion, ergänzt: „Anstatt uns mit Fahrradstraßen zu beschäftigen und linksabbiegenden Fahrradfahrern Vorrang einzuräumen – zulasten der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer – sollten wir die drängenden Probleme in den Blick nehmen. Dazu zählt auch, dass Wentorf ein hohes Durchschnittsalter hat und wir deshalb passgenaue Lösungen benötigen.“

CDU und FDP haben daher folgende Maßnahmen priorisiert, sodass diese in den kommenden Jahren angegangen werden können:

  1. Barrierefreiheit an Haltestellen herstellen, um Menschen mit Beeinträchtigung, älteren Menschen und auch Familien mit Kinderwägen die Nutzung des ÖPNV zu erleichtern.
  2. Barrierefreiheit im Fußwegenetz, um auch hier die Mobilität für alle herzustellen.
  3. Reinbeker Weg sicherer gestalten – insbesondere durch Tempo 30.
  4. Knotenpunkt Wohltorfer Weg / Ostring / Langer Asper durch Ampelsystem sicherer gestalten.

Neben diesen Themen behalten CDU und FDP aber auch weitere Maßnahmen abseits des Konzeptes im Blick. Noch in diesem Jahr wird z.B. eine Studie für die Potenzialabschätzung von On-Demand-Verkehren (MOIA, hvv hopp u.a.) vergeben. Bereits umgesetzt ist die Etablierung von Carsharing durch die Gebietserweiterung von Miles, die sehr gut angenommen wird. Beide Fraktionen behalten selbstverständlich auch die Herausforderungen wie die hohe Transporterdichte im Blick. Darüber hinaus entsteht derzeit ein Vorschlag für eine Stellplatzsatzung, um sicherzustellen, dass künftig eine ausreichende Menge an Stellplätzen im Gemeindegebiet für die Menschen bereitsteht. Und auch das Thema Hauptstraße bleibt im Fokus der Kommunalpolitiker. Hier soll in den kommenden Jahren ebenfalls eine bessere Verkehrsführung herbeigeführt werden. Flachmann und Slopianka sind sich bei diesem Thema ebenfalls einig: „Eine noch unübersichtlichere Situation wie derzeit durch einen „Shared Space“ zu schaffen, kann nicht die Lösung sein. Die sehr gute Anbindung Wentorfs an den HVV mit einer Buslinie durch die Hautstraße wollen wir nicht gefährden. Die Illusion, dass alle Verkehrsteilnehmer achtsam und rücksichtsvoll die Straßen queren, ist nicht realistisch. Daher brauchen wir andere, bessere Lösungen. Dazu stehen wir gerne für Anregungen bereit.“

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