Aufgrund eines geänderten Nutzungsverhaltens geht der Kita-Bedarf in der Gemeinde Wentorf bereits über das geplante Wachstum hinaus, so dass dringend Handlungsbedarf besteht. Jedes Kind, das einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz hat, muss auch einen wohnortnah erhalten können. CDU, SPD und Grüne sind sich einig, neue Kita-Kapazitäten in Wentorf zu bauen. Aktuell wird bereits eine Kita gebaut und eine weitere ergänzt.
Nun liegt überraschend ein Vorschlag der Verwaltung vor, der mit einer Pressearbeit begleitet wird und uns drei Fraktionen nahezu sprachlos macht. Darin wird vorgeschlagen, den größten und bestgenutzten Spielplatz der Gemeinde „Am Petersilienberg“ vollständig zu bebauen, weil es eine einfache Lösung ist. Absolut unpassend ist auch ein Unterton, dass die politischen Gremien Entscheidungen verschleppt hätten.
„Die Bedürfnisse von Kindern hören nicht um 16 Uhr auf. Sie müssen sich auch am Nachmittag altersgerecht bewegen können. Die Kleinen in Begleitung der Eltern und die Größeren z.B auf dem Bolzplatz.“, so Kristin Thode, Fraktionsvorsitzende der CDU. Auf dieser Seite Wentorfs verfügt die Gemeinde nur noch über diesen einen freien und sehr beliebten Bolzplatz.
Eine Möglichkeit, diesen auf einen der wenigen noch verbliebenden Spielplätze herzustellen, scheint derzeit aus Platzgründen nicht möglich – für die drei Fraktionen ist es daher vordringlich, den aktuellen Standort zu erhalten.
Unzufrieden sind die Fraktionen von CDU, SPD und Grünen auch mit der wenig ambitionierten Alternativensuche der Verwaltung. „Die Verwaltung hat bisher nur diesen einen Vorschlag präsentiert – andere Alternativen wurden noch nicht einmal betrachtet oder besprochen.“, sagte Lucas Siemers, der Fraktionsvorsitzende der SPD dazu und stellte fest: „Wir befinden uns noch ganz am Anfang des Prozesses und sammeln erst einmal Ideen für den neuen Standort. Diese sollen dann nach den Anforderungen an den neuen Standort geprüft werden.“
Um die Auswahl eines neuen Standorts nun in einem vernünftigen Prozess durchzuführen, plant die Politik im kommenden Planungs- und Umweltausschuss eine Ideensammlung zu möglichen Standorten für die neue Kita.
„Es geht darum, die beste Lösung für Wentorf und dessen Kinder zu finden, dabei sind unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen, denn darin sehen wir unsere vordringliche Aufgabe. Wir gehen davon aus, dass die Verwaltung dies auch so sieht“, fügt Katharina Bartsch, Fraktionsvorsitzende der Grünen und stellv. Bürgermeisterin hinzu.
Die Fraktionen von CDU, SPD und Grünen werden sich gemeinsam für einen Standtort stark machen, der Kita Plätze schafft, ohne Spielplätze zu vernichten. Von unserer eigenen Verwaltungsspitze erwarten wir ein wenig mehr Engagement und Kreativität in der Lösungsfindung statt eine Schuldzuweisung an die politischen Entscheidungsgremien.
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