Schulneubau braucht ehrliche Diskussion

11.04.2025
Pressemitteilung

„Wentorfer Gespräch“ zeigt rege Beteiligung und kontroverse Sichtweisen

Bereits zum vierten Mal lud die CDU zum „Wentorfer Gespräch“ ein, um mit Bürgerinnen und Bürgern über aktuelle kommunalpolitische Themen zu diskutieren. Am 9. April kamen rund 100 Teilnehmer in die Alte Schule, um über die Zukunft der Schullandschaft in Wentorf zu diskutieren. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie ein möglicher Neubau für die beiden weiterführenden Schulen – das Gymnasium und die Gemeinschaftsschule – aussehen könnte und ob ein sogenannte „Campus“ – also ein gemeinsamer Schulstandort – eine Lösung sein könnte.

Das wesentliche Ergebnis der 2023 mit Lehrern, Eltern, Schülern und Politik durchgeführten Phase 0 war, dass ein erheblicher Investitionsbedarf bei beiden Schulen besteht. Auch deshalb setzt sich die CDU dafür ein, beide Schulen neu zu bauen.

Aus Sicht der CDU bringt dabei ein Campus mehrere Vorteile mit sich: Beide Schulen könnten trotz begrenzter Kapazitäten in der Verwaltung parallel neu gebaut werden, Synergien bei Planung und Bau könnten besser genutzt werden und ein gemeinsamer Standort wäre kostengünstiger als zwei komplett getrennte Großprojekte an verschiedenen Orten. Die konkrete Ausgestaltung des Campus – mit eigenen Bereichen für jede Schule und Berücksichtigung pädagogischer Konzepte – würde selbstverständlich in enger Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Schülerinnen und Schülern erfolgen. Ob ein Campus auf dem Gelände des Kleingartenvereins am Südring möglich ist, soll die beauftrage Machbarkeitsstudie zeigen.

Gleichzeitig wurden Bedenken aus den Schulen sowie Teilen der Eltern und Schüler sehr deutlich vernommen. Auch dies war ein Anlass für die CDU, das direkte Gespräch zu suchen: „Die Kritik an unserem Vorschlag eines Campus und dem bisherigen Diskussionsprozess haben wir natürlich gehört. Genau deshalb nutzen wir das Wentorfer Gespräch zum unmittelbaren Dialog“, erläutert der CDU-Orts- und Fraktionsvorsitzende Heiko Faasch.

Nach einem Einführungsvortrag durch die Gemeindevertreter Manuela Kamin und Florian Slopianka entwickelte sich eine lebhafte, teils sehr emotionale Diskussion. Viele Wortmeldungen machten deutlich: Ein gemeinsamer Campus beider Schulen stößt auf Widerspruch bei den anwesenden Schülern, Eltern und Lehrern. Insbesondere Sorgen über pädagogische Nachteile, soziale Konflikte und fehlende Außenflächen bestimmten die Beiträge.

Dennoch wurde klar: Die Notwendigkeit einer zukunftsfesten Lösung wird von allen Seiten gesehen. Die aktuellen Schulgebäude stoßen an ihre Grenzen, eine Sanierung oder Erweiterung ist unumgänglich. Dabei dürfen weder pädagogische Konzepte noch städtebauliche und ökologische Aspekte außer Acht gelassen werden.

„Es war richtig und wichtig, dass wir den direkten Dialog gesucht haben“, betont CDU[1]Ortsvorsitzender Heiko Faasch. „Die geäußerten Sorgen nehmen wir ernst. Für uns stand immer fest: Eine Entscheidung von solcher Tragweite kann nur im Austausch mit der Öffentlichkeit getroffen werden.“

Die CDU Wentorf wird deshalb dafür sorgen, dass das Thema Schulneubauten erneut öffentlich diskutiert wird, sobald die Machbarkeitsstudie vorliegt, voraussichtlich im Herbst dieses Jahres. „Wir werden das Gespräch mit den Wentorferinnen und Wentorfern fortsetzen. Nur gemeinsam können wir eine tragfähige Lösung für die kommenden Jahrzehnte finden“, so Faasch weiter.

Die CDU wird das Thema auch auf den nächsten Fraktionssitzungen nach der Osterpause erneut beraten, um die weiteren Schritte inhaltlich abzustimmen.

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